6 häufige Ängste Angehöriger

Auf der anderen Seite des Weges
15. März 2018
Über den Umgang mit der Wahrheit
18. Mai 2018
Auf der anderen Seite des Weges
15. März 2018
Über den Umgang mit der Wahrheit
18. Mai 2018

Wenn es sehr kranken Menschen schlecht geht, quälen sich Familienmitglieder oft mit Ängsten. Dabei spielen die Angehörigen eine entscheidende Rolle bei der Betreuung. Die Phase bis zum Tod eines Menschen ist einschneidend und kräfteraubend. Wir haben hier die häufigsten Ängste Angehöriger zusammengefasst. Bei manchen Punkten ist es möglich, eine Entlastung herbeizuführen.

Angst vor

der Ungewissheit mit der Frage:
„Was wird noch alles auf mich zukommen?“

dem Leiden und den Schmerzen.
„Am schlimmsten ist, dass sie/er mir so leid tut“. Es ist äußerst belastend einen geliebten Menschen leiden zu sehen und nichts zur Entlastung beitragen zu können.

Verlusten
„Ich verliere meinen Mann und in meinem Leben wird nichts mehr so sein wie vorher!“ Der drohende Verlust kann die Angehörigen zu überfürsorglichen Verhalten motivieren.


Angst

zu Versagen oder davor, etwas Wesentliches versäumt zu haben. „Wenn ich mehr darauf gedrängt hätte, dass sie zum Arzt geht, wäre die Erkrankung vielleicht noch heilbar gewesen“.
Hier kann ganz klar eine Entlastung erfolgen, durch Einbeziehen und Information.

vor Hilflosigkeit
„Sie sagen, eine weitere Operation hat keinen Sinn mehr. Meine Mutter liegt sehr bleich in ihrem Bett und atmet schwer, ich möchte sie in den Arm nehmen, traue mich aber wegen der Schläuche nicht. Oder – ich stehe nur hilflos daneben, gegen meine Tränen ankämpfend. Ich kann nichts tun für meine Mutter. “
Die erlebte Hilflosigkeit ist schwer auszuhalten. Entlastung findet statt, wenn die Angehörigen in die Pflege eingebunden werden. Das geht mit Mundpflege, kühle Kompressen etc.

anspruchsvoll zu sein
„Wir erleben an uns selbst eine Metamorphose, das anstrengende Bemühen, brav zu sein, den Ärzten keine Scherereien zu machen, bei den Pflegekräften nicht unangenehm aufzufallen. Wir wollen uns genauso verhalten, wie es von uns erwartet wird und keinesfalls riskieren, dass etwaiger Unmut später auf unsere Mutter zurückfällt.“ (Kleis 2012, S. 48).

Wenn es gelingt die Angehörigen entsprechend zu unterstützen, dann wirkt sich dies auch entspannend auf den Patienten aus.

Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie Fragen haben.

 

Foto: 123rd.com/Psychoshadowmaker