Spirituelle Sterbebegleitung

Mut für das Zu-Hause-Sterben
6. März 2019
In Frieden sterben
10. Mai 2019
Mut für das Zu-Hause-Sterben
6. März 2019
In Frieden sterben
10. Mai 2019

Wenn wir gut zu sterben wünschen, müssen wir lernen gut zu leben. Wenn wir auf einen friedvollen Tod hoffen, müssen wir in unserem Geist und in unserer Lebensführung den Frieden kultivieren. DALAI LAMA

Seit längerer Zeit beschäftige ich mit der Sterbebegleitung. In meinem Blog – „Neue Impulse“ – können Sie viele meiner Ansätze verfolgen und was dabei geschieht. Seien es Aromaöle, die in den unterschiedlichen Sterbephasen Erleichterung verschaffen können, Mediationen, Methoden wie Akupressur oder Klangschalenmassen, die sich rund um das Thema ranken. Hinzu kommt die intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Sterbephasen und was in diesen dahintersteht. Es geht um Mythen über das Trauern und vor allem, wie verschiedene Kulturen mit dem Thema Sterben umgehen, wie z. B. das tibetanische Totenbuch. Jetzt möchte ich eine neue Serie starten, welche die spirituelle Sterbebegleitung näher betrachtet. Für mich ist es die Reise in die Kunst des Lebens und Sterbens. Sie sollte dazu einladen, ein bewusstes und erfülltes Leben zu führen und Sie dazu ermutigen, sich mit dem Thema Tod sowie Sterben auseinanderzusetzen und die Angst genau davor zu nehmen.

Meine Anäherung: spirituelle Sterbebegleitung

Das Thema Tod und Sterben begleitet mich schon seit frühester Kindheit und später in meinem beruflichen Werdegang als Diplomierte Krankenschwester. Es zieht sich wie ein roter Faden durch und kommt überall vor, im Großen und im Kleinen. Die Jahreszeiten erzählen uns die Geschichte vom Wachsen, Aufblühen, Frucht bringen, Verwelken und Sterben – Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. So ist es ebenfalls mit der eigenen Entwicklung als Mensch. Der Prozess spannt sich von der Geburt bis hin zum Tod, egal, wie alt man ist, wenn man stirbt. Er ist natürlich und begleitet uns stets im Leben.

Übergangs- und Sterberituale

Alle Völker üben unterschiedliche Übergangs- und Sterberituale aus, um dadurch eine Aussöhnung mit dem Leben zu erfahren. Im Mittelalter war dies noch ein bewusster Lernprozess, damit der Übergang wirklich gelingt, wenn die Zeit gekommen ist. Dazu gibt es im Wandlung- und Klärungsprozess für jeden individuelle Einsichten und Erkenntnisse, in dem alle Projektionen auf die Umwelt und die Ich-Fixierungen losgelassen werden. Mit der Praxis eines meditativen Zustandes kann dies in eine friedvolle Präsenz führen. Jede Phase des Abschiednehmens im Sterben wird vertieft und eine Versöhnungshaltung wird gefunden. Jeder Übergang ist ein Neubeginn. Diese Auseinandersetzung kann zu einer radikalen Klärung im persönlichen Leben führen und sich ein möglicher Leitfaden von Leben, Sterben und Versöhnen zeigen.

Was bedeutet es, in Frieden zu sterben? Darauf gehe ich im nächsten Blogbeitrag ein.

Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie Fragen haben.

Foto: 123rf.com/Nupean Pruprong