Trauerarbeit ist eine schwierige Phase. Schrittweise erkennt der Trauernde seinen Verlust. Der Betroffene kämpft oft mit dem Wunsch hinterher zu sterben. Immer wieder wird das Ereignis geschildert und „moralisch“ bewertet, z. B. „Es ist ungerecht“. Der Trauernde verzerrt das Bild des Verstorbenen bis zur Glorifizierung oder bis hin zu Vorwürfen, z. B. „Die Ärzte haben falsch behandelt“. Oder er fühlt sich vom Verstorbenen alleingelassen, das kommt oft bei Ehepaaren vor. Die Anpassung an das neue Leben erfolgt in drei Bereichen.
Dazu sollte erkannt werden, welche Rolle der Verstorbene eingenommen hat, um die Tätigkeiten neu zu ordnen. Hier leisten die Trauernden bei ihrer Trauerarbeit oft Widerstand neue Aktivitäten zu übernehmen oder zu lernen. Es besteht die Gefahr, dass sie in ihrer Hilflosigkeit verharren, anstatt die notwendigen Kompetenzen zu entwickeln, die zur Bewältigung des Alltags notwendig wären.
Es geht dabei um die Auseinandersetzung, wie sich der Tod auf das Selbstbild und die Selbstachtung auswirken kann. „Wer bin Ich?“ und „Wer bin ich abgesehen von meiner Liebe zu der verstorbenen Person?“ Wenn die Identität zu stark über die Beziehung und Fürsorge zur verstorbenen Person definiert wurde, kann dies auch zu einem gewissen Selbstverlust führen.
Die Konfrontation mit dem schmerzlichen Verlust kann grundlegende Wertvorstellungen philosophischen Überzeugungen infrage stellen. Vor allem bei vorzeitigen oder plötzlichen Todesfällen kann die Erschütterung besonders stark sein.
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