4 Mythen über das Trauern

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Wenn Sie einen Menschen am letzten Weg begleiten, ist es gut zu wissen, dass der Sterbeprozess in mehreren Phasen abläuft. Ich habe Sie in meinen Blogbeiträgen bereits beschrieben. Wenn der geliebte Mensch gestorben ist, kommt die Trauerphase auf die Angehörigen zu. Fest steht, es gibt keine richtige Form des Trauerns. Es ist kursiert aber ein Trauermythos nach dem anderen.  Trauermythen tragen zumeist Laien als Ratschlag weiter.

Trauermythos 1: „Der Schmerz geht schneller vorbei, wenn du ihn ignorierst.“

Was tatsächlich passiert? Wenn Sie die starken Trauergefühle unterdrücken, können Seele und den Körper einen Schaden davontragen. Unterdrückte Gefühle treten auch stärker hervor.

Trauermythos 2: „Stark bleiben ist wichtig!“

Was dahinter steckt? Es ist die Angst, dass das Umfeld angesteckt wird. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn eine andere Person die vermeintliche Schwäche miterlebt, wird diese stärker und entwickelt Sympathie für den Trauernden.

Trauermythos 3: „ Nur wenn man weint, trauert man richtig!“

Was tatsächlich passiert? Natürlich kann Weinen kann als sehr befreiend erlebt werden. Wenn der Trauernde nicht weint, können seine Gefühle blockiert sein. Es gibt auch hier keine richtige Form der Unterdrückung der Trauer.

Trauermythos 4:  „Trauer dauert ungefähr ein Jahr!“

Was dahinter steckt? Für manche Menschen passt es, ihre Trauer innerhalb eines Jahres zu bewältigen. Wichtig ist aber, dass es hier keine zeitlichen Vorgaben gibt, da ein hoch individueller Trauerprozess abläuft. Stellen Sie daher keine Ansprüche an einen Trauernden.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, seien Sie mutig und dagegen, wenn Ihnen jemand einen Tipp aufdrücken will, mit dem Sie nichts anfangen können. Sie haben Ihr individuelles Tempo, Ihre Erfahrungen und Ihre Möglichkeiten mir der Trauer umzugehen.

Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie Fragen haben.

Foto: 123rd.com/Worakorn Harnprasop