Phase 4-6: verabschieden, verzeihen, freigeben und begraben

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Phase 4-6: verabschieden, verzeihen, freigeben und begraben

Der hat die Weisheit erfasst, der ebenso sorglos stirbt, als er geboren wird. Seneca

Zugegeben, die Begriffe – verabschieden, verzeihen, freigeben und begraben – setzen viel voraus. Die Phasen vier bis sechs lesen sich leichter, als sie in die Tat umzusetzen sind. Nur Mut!

1) Erkenntnis, dass etwas endgültig vorbei ist
2) Das Trauern
3) Das Wahrnehmen des Mangels
4) Das Verabschieden von Vergangenem

5) Das Verzeihen
6) Das Freigeben und Begraben
7) Versöhnung und Neubeginn

4) Das Verabschieden von Vergangenem

In dieser Phase geht es darum, sich und anderen zu verzeihen. Es löst Verhärtungen und ist ein sehr feinfühliges Geschehen. Beim Vergebungsprozess begibt man sich immer in das Gefühl der Liebe und der Versöhnung. Falls sich dies nur im Verstand abspielt und nicht im Herzen, dann ist alles umsonst. Falls es Situationen gibt, in denen man noch nicht verzeihen kann, dann vergeben Sie sich dafür, dass Sie es eben noch nicht können. Denn nur aus dem Kopf heraus, weil man weiß, dass es wichtig wäre, bringt nichts. Es beruhigt zwar den Geist, jedoch die Gefühlswelt bleibt blockiert. Arbeiten Sie niemals mit Druck, der Vergebungsprozess soll aus tiefstem Herzen und mit Leichtigkeit geschehen. Nehmen Sie sich dabei selbst in den Arm, halten sich liebevoll und vergeben sich von ganzem Herzen, bis Sie ein Gefühl der Liebe und Befreiung verspüren.

Ein feinfühliges Geschehen
Wenn es sich um eine andere Person handelt, dann stellen Sie sich vor, wie Sie ihr liebevoll in die Augen schauen und ihr im Geist mitteilen, welche Gefühle Sie durch sie erlebt haben. Wenn nötig, lassen Sie diese Person(en) sprechen. Es wäre möglich, dass auch sie von Ihnen verletzt wurden. Wenn ja, wird eine gegenseitige Vergebung nötig, die über die geistigen Ebene kommuniziert wird.

5) Das Verzeihen

Hier geht es darum, die Einseitigkeit alter Betrachtungsweisen zu lösen. Die bisherige Sichtweise der Dinge ist überaltert und es braucht einen neuen Boden. Durch die Wahrnehmung neuer Zusammenhänge und das Lösen der Alten, wird eine neue Grundlage geschaffen. Wir waren bis dahin in der persönlichen Welt oder in überlieferten Traditionen gefangen. Außenstehende helfen uns oft die Augen zu öffnen, um einer neuen Lebenseinstellung zu folgen. Es kann sein, dass eine alte Begeisterung wieder auflebt. Diese Geisteinwirkung für Neues durchdringt uns mit der ursprünglichen Wahrheit. Dieses Geschehen entspricht dem Erkenntnis- und Einsichtsweg. Die Einseitigkeit löst sich auf und in Folge auch die Blockaden. Jetzt sind wir aufgefordert das Geheimnis zu suchen.

6) Das Freigeben und Begraben

In der sechsten Phase öffnen wir uns für die neuen Sichtweisen und beginnen den Versöhnungsweg mit uns selbst. Sie unterscheiden von dem, was Sie vorher als ihre Wahrheit gelebt haben. Sie öffnen sich für neue Veränderungsimpulse, die Sie aus Ihrem seelischen Tief befreien. Erst jetzt ist es möglich, nachdem die Einseitigkeit ruht und wir uns vergeben haben, den Versöhnungsweg zu gehen. Dies dauert oft länger als das Verzeihen selbst. Es unterscheidet Sie von dem, welche Werte Sie vorher in Ihrem Leben hatten und es führt Sie wieder zu den inspirierenden Dynamiken Ihrer Seele. Es gleicht einer Auferstehung in ein gewandeltes, neues Leben.

Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie Fragen haben.

Foto: 123rf.com/Katarzyna Bialasiewicz